Chronik
Gründung der F. F. Dannewerk von 1890
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehren im Land fand aufgrund des staatlichen Bestrebens, die vorhandenen Zwangsbrandwehren auf eine freiwillige Basis zu stellen, statt. Die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Groß Dannewerks mit 23 Kameraden war am 21. Juni 1890. Die Gemeinde übernahm die Ausrüstung der bisherigen Zwangswehr und stellte ihre Handdruckspritze und weitere Löscheinrichtungen am 30. Juni 1890 in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr. Zusätzlich wurden Bekleidung und Werkzeuge von der Gemeinde angeschafft und an die Wehr ausgeliefert.
Die Wehr während der Weltkriege
1917 waren von 33 aktiven Kameraden nur 14 im Ort. Drei gefallene Kameraden und Einberufungen reduzierten die Einsatzfähigkeit gravierend, zumal alle Steiger im Krieg waren. Die Handdruckspritze wurde erst am 18. Juni 1944 durch die lang ersehnte Motorspritze (TS 8 mit 800 Ltr/Min, Marke DKW) auf einem Tragkraftspritzenanhänger, Modell Koebe, abgelöst. In den Jahren des 2. Weltkrieges, besonders gegen Ende, fehlten Männer. Aufgrund einer Notdienstverodnung wurden vier weibliche Kameraden und acht Helferinnen in die Wehr aufgenommen.
Zusammenfassung der Löschgruppen
Mit einem Schreiben durch den damaligen Kreisbrandmeister vom 10. Oktober 1945 wurden die Löschgruppen Groß Dannewerk, Klein Daunenwerk und Kurburg zur Freiwilligen Feuerwehr Dannewerk zusammengefasst. Die drei Löschgruppen behielten jedoch ihre Eigenständigkeit mit eigenem Löschgruppenführer, Spritze, Gerätehaus und Kameradschaftskasse. Die Gerätehäuser befanden sich für Groß Dannewerk in der Dorfstraße / Rosenstraße, für Klein Dannewerk gegenüber der Schmiede und für Kurburg bei der alten Schule. Die Löschgruppe Kurburg wurde am 4. November 1945 mit 14 Kameraden von einer Pflichtwehr zur Freiwilligen Löschgruppe. Die erste gemeinsame Versammlung nach dem Kriegsende fand am 28. November 1945 statt, in der Wehrführer Hinrichsen die gefallenen Kameraden betrauerte und die heimgekehrten Kameraden freudig begrüßte.
Modernisierung in den 50ern und 60ern
Das Richtfest für das neue Gerätehaus für Groß Dannewerk wurde am 12. Dezember 1950 gefeiert. Auch die Ausrüstung und das Gerät wurden den Zeiten angepasst. Die Klein Dannewerker Löschgruppe erhielt am 1. Juli 1958 eine neue TS, Modell Magirus Deutz, mit VW-Motor, 800 Ltr/Min bei 80 m Förderhöhe. Am 20. Mai 1961 erhielt die Wehr ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 8. Am 3. Mai 1965 kam ein VW Bus mit 42 PS für die TS und sämtliches Schlauchmaterial sowie Platz für 3 Kameraden hinzu, welcher für alle Wehren des Amtes Haddeby angeschafft wurde, um eine einheitliche Ausrüstung zu gewährleisten. Aufgrund der Unterbringung der TS im neuen Fahrzeug und dessen Stationierung im Gerätehaus Groß Dannewerk wurden die drei Löschgruppen zu einer Löschgruppe zusammengefasst.
Ausstattung mit Funk und Atemschutz in den 70ern
Mit Funkgeräten wurde unsere Wehr 1972 ausgestattet und im Jahr 1979 wurde die Funkausrüstung mit vier 2m-Band Geräten und einem Alarmauslöser sowie 10 Piepern ergänzt, die an die Kameraden verteilt wurden. Auch das 1974 angeschaffte TLF erhielt ein 4m-Band Gerät. Das Tanklöschfahrzeug TLF 8/8 mit 2400 Litern Löschwasservorrat wurde von den heute jüngeren Kameraden gerne als alter Tanker bezeichnet und diente fast 40 Jahre von 1974 bis 2013. Zu unserem besseren Eigenschutz und für verändertes taktischen Vorgehen bei der Brandbekämpfung wurden im Oktober 1976 Masken und Atemschutzgeräte angeschafft und die Kameraden daran ausgebildet.
Neubau des heutigen Gerätehauses und Jubiläum
Die Wehren des Amtes Haddeby erhielten am 21. Juni 1980 anlässlich der 90-Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr Dannewerk sieben neue Löschfahrzeuge. Seit 1980 fanden Vorgespräche und Planungen für einen Anbau oder Neubau eines Gerätehauses statt. Schließlich entschied man sich für einen Neubau. Dieser erfolgte 1985 an der bekannten Stelle. Das Richtfest am 3. August 1985 und die offizielle Schlüsselübergabe mit der Einweihung war am 1. November 1985. Das 100-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Dannewerk feierten unsere Kameraden vom 17. bis 20. Mai 1990 mit einem bunten Programm unter Mitwirkung des DRK-Ortsvereins und weiteren Vereinen des Dorfes.
Ereignisse ab 1990
Seit der 100-Jahrfeier im Mai 1990 sind aus den Aufzeichnungen der jeweiligen Schriftführer zahlreiche Eintragungen vorhanden. Hier eine Auswahl der wichtigsten Ereignisse. Anfang der 1990er Jahre musste das TLF von Grund auf überholt werden, zusätzlich gab es eine neue TS und die Motorsäge wurde angeschafft. Die Zuständigkeit für den A7-Autobahnabschnitt wurde an die FF Busdorf abgegeben und am 4. Oktober 1993 begannen die ersten Arbeiten für den Anbau am Gerätehaus.
Anbau eines neuen Gruppenraumes
Während der Einweihung des neuen Gruppenraumes als Anbau an das bestehende Gerätehaus konnten unsere Kameraden stolz auf ihr Werk blicken, das durch Eigeninitiative und Eigenleistungen (ca. 1.000 Stunden) in Zusammenarbeit mit Baufirmen entstanden war. Im Beisein etlicher geladener Gäste wurde der neue Gebäudeabschnitt am Abend des 21. Juni 1994 feierlich übergeben und eingeweiht.
Ereignisse ab 1995
Zur Jahreshauptversammlung 1995 wurde der Reservetrupp nach Abstimmung unserer Kameraden aufgelöst und auf die beiden aktiven Gruppen aufgeteilt. Die Teilnahme am aktiven Dienst war ihnen freigestellt. Die Atemschutzgeräte wurden im Juni 1995 in die Fahrzeuge eingebaut. Seit dem 10. August 1995 verbleibt die Einsatzschutzkleidung unserer Kameraden im Gerätehaus an eigens dafür angebrachten Holzrosten (Stiefel) und stabilen Haken. Nach mehreren Einbrüchen ins Gerätehaus wurde 1996 eine Infrarot-Alarmanlage installiert. Im selben Jahr bekamen wir einen Telefonanschluss und alle Kameraden wurden durch das DRK in Erster Hilfe geschult. Im Juni 1996 wurden die Atemschutzgeräteträger mit technisch modernen Geräten incl. Funkzubehör ausgerüstet – eine gute Voraussetzung um das im September 1996 erworbene Bronzebeil als Leistungsbewertung für die Freiwilligen Feuerwehren zu erhalten.
Übergabe des LF 8/6 und Ereignisse bis 2000
Noch heute im Einsatz ist das LF 8/6, welches am 16. Mai 1999 an den Wehrführer übergeben und der Bevölkerung vorgestellt wurde. Im September 1999 erfüllten wir dann die Anforderungen für die Leistungsbewertung zum Silberbeil. Zur Erhaltung der Einsatzbereitschaftwurden unsere Fahrzeuge im Dezember 2000 mit Druckluft und Ladeerhaltungsanlagen ausgestattet.
Moderne Ausrüstung und Leistungserfolge
Seit Oktober 2001 sind wir mit den nach neuestem Standard versehenen Einsatzschutzjacken (nach HUPF) und mit Feuerwehrhandschuhen ausgestattet, die bei jedem Übungsabend und im Einsatz zum Eigenschutz getragen werden. Am 19. März 2005 erreichten unsere Kameraden die Leistungsbewertung zum Goldbeil. Zudem wurde durch unsere Kameraden bei den Schnelligkeitsübungen, die jeweils an den Amtsfeuerwehrtagen als Vergleichswettkampf stattfinden, in den Jahren 1995, 2001 , 2002, 2003, 2006, 2007 und 2008 der Sieger-Pokal nach Dannewerk geholt. Den neuen Leistungsbewertungen der Freiwilligen Feuerwehren „Roter Hahn“ in den Stufen 1 und 2 stellten wir uns mit Erfolg in den Jahren 2007 und 2009. Die Alarmierung der im Dorf anwesenden Kameraden erfolgt seit jeher über akustische Signale, früher Feuerhörner, heute Sirenen. Seit Oktober 2011 wird der zunehmenden digitalen Ausstattung der Bevölkerung Rechnung getragen und die Alarmierung erfolgt zusätzlich über die privaten Mobiltelefone.
Übergabe des TLF 2500 und Jubiläum
Unser neuestes Fahrzeug, das TLF 2500, wurde durch mehrere Kameraden aus Süddeutschland abgeholt und am 22. Juni 2013 am Gerätehaus gebührend in Empfang genommen. Die offizielle Übergabe an unsere Kameraden wurde zum Tag der offenen Tür am 11. Mai 2014 durchgeführt. 2015 warf seine Schatten voraus und unsere 125-Jahrfeier veranlasste uns, die anstehende Leistungsbewertung „Roter Hahn“ Stufe 3 in das kommende Jahr zu verschieben.
Die jüngste Vergangenheit
– wird in Kürze fortgeschrieben… –
Ausblick
Es bleibt auch in Zukunft für alle interessierten Dannewerker und die, die sich uns anschließen möchten sowie unsere 50 aktiven Kameradinnen und Kameraden spannend. Wer uns kennenlernen möchte, ehrenamtlich engagiert ist und zum Wohl der Bevölkerung Dannewerks Einsatz zeigen will, meldet sich gerne bei unserem derzeitigen Wehrführer Gunnar Brast.